Vor 60 Jahren hat Deutschland einen extrem strengen Winter erlebt. Unter anderem der Bodensee und der Rhein sind dabei komplett zugefroren. Interessante und teils ungewöhnliche Bilder zeugen von dem historischen Ereignis.
Der Winter im Jahr 1962/63 ist eisig kalt gewesen. Das Besondere an diesem war die extreme Länge seiner Kälte- und das fast völlige Fehlen von Tauwetterperioden. Dadurch kühlten sich die Wasserflächen der großen Seen und Flüsse sowie die Küstengewässer so weit ab, dass sich überall dickes Eis bilden konnte.
Zeitweise waren alle Flüsse und Kanäle mit festem Eis bedeckt und unpassierbar. Sogar auf der Nordsee wurden große Treibeisfelder gesichtet. Die Ostsee war komplett vereist.
Auch im Alpenraum froren alle großen Seen zu, auf dem Bodensee konnte am 12. Februar 1963 erstmals seit 1830 wieder die traditionelle Eisprozession bei einer sogenannten "Seegfrörnen", dem Zufrieren des Bodensees, stattfinden.
Bei einer "Seegfrörnen" wird seit 1573 eine Büste des heiligen Johannes wechselseitig vom Hagnau auf der deutschen Seite quer über den komplett zugefrorenen See nach Münsterlingen in die Schweiz gebracht und bei der nächsten wieder zurück.